Was jeder über WUT wissen sollte

Dieses Gefühl ist grundsätzlich weder gut noch schlecht. Wenn wir Kinder beobachten, merken wir, dass sie vollkommen authentisch sind. Sie zeigen ihre Wut ungehemmt, lautstark und genau dann, wenn ein Bedürfnis von ihnen nicht ausreichend erfüllt wird. Sie stehen ehrlich zu ihrer Persönlichkeit. Da wird nichts auf die lange Bank geschoben, verheimlicht oder gar unterdrückt. Die ganze Welt soll wissen, was sie tief erschüttert hat. 

Kaum eine Emotion ist in unserer Gesellschaft derart geächtet wie die Wut. Dabei kann Wut auch sehr wertvoll sein, wenn sie massvoll zugelassen wird. Sie ist eine starke Antriebskraft für Wandel. Sie hilft uns, Grenzen zu ziehen und eindeutig JA oder NEIN zu sagen. Sie setzt Warnsignale, befreit von innerer Spannung oder vermittelt uns präzise Einsichten in unsere Schwachstellen. Und es ist wichtig, unserer Wut Raum zu geben, sie auszudrücken.

Unterdrückte Wut kann krank machen. Viele Menschen neigen dazu, ihre Wut in der Regel auf sich selber zu projizieren, mit bisweilen fatalen Folgen für die seelische Balance. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Ursache vieler Depressionen in verinnerlichtem Zorn liegen. 

Denn die Aggressionsenergie ist nun einmal vorhanden. Wer keinen sozial kompetenten Ausdruck für die Wut findet, der ist in Gefahr, selbstzerstörerische Verhaltensweisen zu entwickeln, wie Sucht- und Essstörungen bis zu Herzinfarkt. Auch psychosomatische Erkrankungen werden unter Umständen begünstigt.

Um aufkommende Wut in den Griff zu bekommen, hilft es, mehrmals tief ein- und auszuatmen. Vielleicht ist eine Runde an der frischen Luft unterstützend. Die Kür besteht darin, die Energie der Wut positiv zu nutzen. Was möchte ich anders haben? Was kann ich dafür tun?  

Gefühle verschwinden keineswegs, wenn sie nicht offen gezeigt werden. Gefühle zu unterdrücken, kostet den Körper Energie. Und wir leben dann unser Leben nicht in seiner voller Intensität. Wir sollten lernen, mit unseren Gefühlen umzugehen. Es ist besser, die Energie für die Verarbeitung von Ursachen negativer Gefühle zu verwenden als für die Unterdrückung.

 

Es gibt verschiedene Ansätze für die Eigentherapie: einen Spaziergang an der frischen Luft, die Ursachen der Wut schriftlich aufschreiben, eine Nacht darüber schlafen oder sich bewusst in die Lage des Streitpartners versetzen. Wer sich von der Angst, Gefühle zuzulassen, bedrängt fühlt, kann sich auch Unterstützung holen.

Vereinbare JETZT einen Termin. Gemeinsam können wir den Ursachen auf den Grund gehen. Verschwende nicht deine Lebenszeit.

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